Volksbund
Gegen das Vergessen
Schon in frühen Kindertagen hatte ich mich damit abgefunden, dass ich zu den Kindern gehörte, die nur einen Opa haben, weil der andere im 2. Weltkrieg gefallen war.
Meine Oma erzählte mir oft von ihm und wenn die "Kriegsgräberfürsorge" sammeln kam, gab Oma immer eine größere Spende.
Sie erklärte mir, dass mit den Spendengeldern die Soldatengräber in vielen Ländern gepflegt würden, so auch Opas Grab in Norwegen…
Auf diese Weise registrierte ich schon sehr früh, dass es eine Organisation gibt, die sich um gefallene Soldaten und Kriegsgräberstätten kümmert.
Gespräche der Erwachsenen über dieses Thema verfolgte ich immer mit großem Interesse, ohne zu ahnen, dass viele Jahre später ein besonderes Ereignis in meiner eigenen Familie die Weichen zu einer erfolgreichen ehrenamtlichen Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge führen sollte…
Wenn ich für den Volksbund unterwegs bin, bekomme ich manchmal von den Menschen zu hören, dass der Krieg lange vorbei sei, man damit nichts mehr zu tun habe und der Staat sich darum zu kümmern hätte...
Zwei Weltkriege aber forderten 65 Millionen Menschenleben!
Zu jedem Grabstein auf einer Kriegsgräberstätte gibt es ein persönliches Drama zu erzählen.
Das sinnlose Sterben des Mannes, des Vaters, des Sohnes, des Bruders, des Großvaters, des Schwagers und des Onkels.
Der Volksbund ist eine gemeinnützige Organisation, die im hoheitlichen Auftrag arbeitet und weltweit 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,6 Mio. Kriegstoten in seiner Obhut hat. Dazu gehören knapp 400 000 aktive Förderer sowie über eine Million Gelegenheitsspender und Interessenten. Mit ihren Beiträgen und Spenden, mit Einnahmen aus Erbschaften und Vermächtnissen sowie den Erträgen aus der jährlichen Haus- und Straßensammlung finanziert der Volksbund zu mehr als 70 Prozent seine Arbeit. Der Rest wird durch öffentliche Mittel gedeckt.
Neben alledem leistet der Volksbund eine unverzichtbare Jugendarbeit unter dem Motto:
Arbeit für den Frieden! In sogenannten Workcamps arbeiten die jungen Menschen aus vielen Ländern auf den Kriegsgräber- und Gedenkstätten, pflegen die Gräber der Soldaten und lernen, sich mit der europäischen Geschichte auseinanderzusetzen.
Noch immer arbeiten die Umbettungsdienste unermüdlich und es kommen neue Friedhöfe hinzu.
Der berühmte russische Feldherr Alexander W. SUWOROW sagte einmal:
"Der Krieg ist erst dann zu Ende, wenn der letzte Soldat würdig begraben worden ist."
Wer sich ausführlicher informieren möchte, der klicke bitte hier: