Potsdam
Schloss Glienicke
Italienische Momente im Glienicker Schlosspark...
Als Prinz Carl von Preußen im Jahr 1823 von seiner ersten Italienreise zurück kam, träumte er von einer italienischen Villa daheim im märkischen Sand...
Carl verwirklichte sich diesen Traum...
Wer den Glienicker Schlosspark besucht, sollte genügend Zeit im Gepäck haben, denn es gibt so viel Schönes zu sehen! Ob nun Casino, Große Neugierde, Klosterhof, Löwenbrunnen, Stibadium, die Kleine Neugierde…
Sollte ich meinen Favoriten benennen müssen, dann hätte ich ein Problem. Man verliebt sich komplett, genießt das italienische Flair und hofft schon während des Rundgangs auf baldige Wiederholung. Allein die Aussicht vom Casino über den Jungfernsee ist eine Offenbarung für die Sinne, atemberaubend und unvergleichlich.
Preußenprinz Carl gelang es, diese italienischen Momente für immer einzufangen.
Vor der Remise, geziert mit einem venezianisch anmutenden Campanile, steht seit dem Sommer 1838 eine Neptun-Bronze-Figur, einst liebevolles Geschenk Friedrich-Wilhelms III. an seinen Sohn.
Die "Kleine Neugierde" wurde von Schinkel mit dorischen Säulen erbaut und pompejanisch ausgemalt.
Heutzutage kann man in der Remise speisen oder eine gemütliche Kaffeepause einlegen.
Mich faszinierte in besonderer Weise das Stibadium, eine bezaubernde offene, von Säulen getragene Gartenlaube mit einer römischen Bank zum Verweilen und Träumen.
Direkt gegenüber der "Kleinen Neugierde" berührte mich die Figur des dort auf einem Felsen sitzenden Milchmädchens, welches traurig auf den zerbrochenen Milchkrug zu ihren Füßen schaut…
In der "Großen Neugierde", dem wunderschönen Rundbau, der einst als Teepavillon genutzt wurde, nahm ich langsam Abschied und schaute hinüber auf die Glienicker Brücke, den Jungfernsee und Potsdams Berliner Vorstadt.
Nach so vielen unvergesslichen Eindrücken machte ich mich auf den Heimweg nach Schloss Cecilienhof im Neuen Garten.
Wieder ging es über die Glienicker Brücke, vorbei an Villa Schöningen, die Schwanenallee entlang über die Brücke am Hasengraben, wo der Neue Garten beginnt und es nicht mehr weit bis zum Cecilienhof ist...
Für Pflege und Erhalt dieses einzigartigen Weltkulturerbes ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) zuständig.
Ihr sei mit Dank diese Seite gewidmet.
© Elfie Haupt