Potsdam
Die Heilandskirche am Port von Sacrow
Friedrich Wilhelm IV. liebte Italien und träumte von einer Kirche im italienischen Stil am Port von Sacrow.…
Nach seinen eigenen Zeichnungen und Vorstellungen gab Persius diesen Träumen Gestalt. Unterstützt wurde er bei diesem wichtigen Projekt von seinem engsten Mitarbeiter Ferdinand von Arnim. Peter Joseph Lenné wurde beauftragt, die gärtnerische Gestaltung auszuführen. Seit 1844 , nach nur dreijähriger Bauzeit, steht die Kirche an ihrem außergewöhnlich schönen Platz und grüßt die vorbeifahrenden Schiffe.
Ludwig Persius hätte die Kirche gern nur "das Schiff" genannt und sie sieht ja auch mit ihrem über zwanzig Meter hohen freistehenden Campanile wirklich wie ein vor Anker liegendes Schiff aus.
Seit dem Mauerbau 1961 geriet die Kirche durch ihre direkte Lage an der Mauer in Vergessenheit und erlitt gewaltige Schäden. Die Orgel fiel dem Vandalismus zum Opfer. In den Neunziger Jahren wurde sie liebevoll restauriert.
Man erreicht die Heilandskirche nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß durch den Schlosspark von Sacrow oder über den Berliner Mauerweg. Es ist keinesfalls beschwerlich, aber sehr wohl einzigartig und malerisch auf dem Weg dorthin. Der uralte Baumbestand mit riesigen Platanen, Eichen, Buchen und anderen Gehölzen beeindrucken ungemein und zollen einem Respekt ab vor dem Alter dieser Naturdenkmäler.
Schloss Sacrow und der mehr als 24 Hektar große Schlosspark gehören mitsamt der Heilandskirche zur wunderbaren Potsdamer Havellandschaft und somit zum Weltkulturerbe. Ob man die Kirche nun vom Jungfernsee aus liegen sieht, von der Glienicker Brücke hinüberschaut, oder aber ihr einen direkten Besuch abstattet, jede Variante hat ihren ganz besonderen Reiz...
© Elfie Haupt
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